Roadtrip Alpen Tag 6

Offroad am Tunnel du Parpaillon

Heute Morgen sind wir erst gegen 10 Uhr auf die Straße gekommen. Der Frühaufsteher war zwar trotzdem schon seit 8 Uhr wach, aber durch das späte Einschlafen gestern, konnte ich zumindest bis 9 Uhr schlafen. Dann hatte natürlich das Hundestreicheln Priorität! Kurz bevor Sven alleine losgefahren ist (er hatte schon vorgeschlagen, dass er mich auf dem Rückweg wieder einsammelt… 🙄), verabschiedete ich mich von dem Hund und stieg dann doch noch in Basti ein. Unser erster kurzer Zwischenstopp war allerdings bereits nach ungefähr 400 Metern. Wir hatten eine Wasserstelle entdeckt, an der wir unsere Dusche wieder neu auffüllen wollten.

Jetzt könnte man sich fragen.. Huch? Warum ist die Dusche leer? Wurde etwa vom ersten Duschversuch gar nicht berichtet? Aber, nein! Es gab noch keinen ersten Duschversuch… die 20 Liter Wasser, die wir von zu Hause mitgebracht hatten, sind uns auf dem Campingplatz im Stubaital ausgelaufen 😂 Gott sei Dank stand Basti „richtig herum“ am Berg, sodass das Wasser einfach hinten aus dem Kofferraum rauslaufen konnte und nur der Boden etwas nass war. Der Schlauch hatte sich wohl irgendwie gelöst und somit war der Duschsack undicht. Nunja, nun folgt also Versuch Nummer 2. 🤷‍♀️

Frisch aufgefüllt und so verstaut, dass eigentlich nichts passieren kann, ging es also wieder auf die Straße. Dank der Fahrradfahrer und natürlich Svens Fahrkünsten war auch heute keine Spucktüte notwendig! 😁 Während wir zu Anfang weiter auf der Route des Grandes Alpes unterwegs waren, haben wir die Straße heute verlassen. Unser Ziel war der Tunnel du Parpaillon. Sven hatte von diesem Teil unserer Route in seinem Explorer-Magazin gelesen und wollte dort unbedingt entlang fahren.

Gegen 12 Uhr wurde es langsam unwegsamer. Wir sind eigentlich eher auf einem Weg als auf einer Straße gefahren. Basti musste manchmal kämpfen und Sven sein ganzes Geschick auffahren. Die Tour heute wurde wirklich zur Offroadtour.

Die Kiesstrecke führte eher wellenförmig weiter, wir hatten zwei kleine Wasserdurchfahrten und wurden die ganze Zeit ganz schön durchgeschaukelt. Sven musste höllisch aufpassen, dass Basti vorne oder hinten nicht aufsetzte.

Da wussten wir noch nicht, dass es noch schlimmer werden würde 😅 es war eng, wackelig und wurde dann immer felsigen. Auf der „Straße“ lagen immer mehr große Steine herum, sodass ein kleines bisschen Angst um Basti mitschwang. Aber dafür wurde gleichzeitig Svens Grinsen immer breiter. Er hatte heute richtig Spaß am Fahren. Mein Highlight waren die Murmeltiere, die wir wieder gesehen haben. Die Tierchen sind heute mehrmals vor uns über den Weg gehuscht.

Gegen 13 Uhr waren wir dann oben! Angekommen beim Tunnel du Parpaillon! Der Tunnel zeichnet sich dadurch aus, dass er winzig ist 😅 also er ist zwar gute 500 Meter lang, aber so schmal, dass nur ein Auto zur Zeit durch passt. Außerdem ist er mehr oder weniger in den Berg gehauen, ohne dass er wirklich ausgebaut wäre. Aber schaut selbst 😊

Sven war glücklich, Basti war dreckig.. ein gelungener Tag 😅 Nun mussten wir ja aber auch noch wieder abwärts! Bergab war die Straße absolut nicht besser als bergauf und Sven musste sich ganz schön konzentrieren. Meter für Meter ging es bergab, immer schön langsam, damit Basti auch heil unten ankam. Es war nicht ohne, vor allem die großen Steine machten den Weg beschwerlich. Im Bus flog alles durch die Gegend, das nicht ganz sicher festgeschnallt war. Bei einer Kurve passierte es dann leider doch noch.. Basti ziert nun eine Beule an seiner rechten Seite. Zum Glück nicht sonderlich groß, aber ein Stein lag so im Weg, dass wir ihn gestreift haben.

Zum Glück ist nicht mehr passiert, Basti fährt und wir sind heile wieder unten angekommen. Dann ging es auf Schlafplatzsuche und wir haben ganz in der Nähe eines wunderschönes Fleckchen Erde gefunden. Zwischen den Bergen stehen wir direkt am Fluss. Außer ein paar Anglern haben wir in den letzten Stunden niemanden gesehen oder gehört. Nur das Wasser hört man kontinuierlich entlang fließen. Wir genießen jetzt hier noch die Ruhe, essen zu Abend und lassen den Tag ausklingen. Morgen geht es weiter Richtung Küste, vielleicht fahren wir sogar durch bis Nizza. Mal schauen, auf was wir morgen Lust haben und wie das Wetter mitspielt.

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