Kroatien Tag 1

Wir sind dann mal weg!

Passend zu unserem aktuellen Hörbuch „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling sind wir auf dem Weg nach Kroatien! Es ist gerade Freitag, der 8. April 2022 und wir stehen auf dem Obi-Parkplatz in Eisenberg in Thüringen. Das verspricht nichts Gutes… wir sind seit gestern Abend gegen 21 Uhr unterwegs und müssen heute schon am Baumarkt einen Zwischenstopp einlegen.

Aber fangen wir von vorne an… Sven konnte heute spontan schon einen Urlaubstag nehmen und dementsprechend haben wir uns dazu entschlossen schon am Donnerstagabend loszufahren. In den letzten Wochen hat Sven schon fleißig an Basti gebaut. Es gibt ein neues Kochfeld, einige neue Elektronikelemente (von denen ich keine Ahnung habe und sie euch dementsprechend auch nicht näher erläutern kann), wir haben Frischwasser, Abwasser und eine Spüle (und seit Mittwochabend auch einen Wasserhahn, merkt euch dieses Detail, es wird noch eine wichtige Rolle in diesem Blog spielen!) und es gibt auch einige neue Innenelemente, von denen ich deutlich mehr Ahnung habe. In unserem Schrank, der inzwischen auch Seitenwände hat, stehen vier Stoffkörbe, so dass ein bisschen Stauraum für Kleinkram geschaffen wurde. Außerdem ziert seit Donnerstag ein Gewürzregal die Wand von Basti und nicht zuletzt habe ich pünktlich zu Fahrtbeginn selbstverständlich auch die Lichterketten wieder angehängt! 😎 Sven konnte seine Freude kaum verbergen!

Nachdem ich mich am Donnerstagmorgen also von meinem Hottehüh verabschiedet habe, hieß es packen und schon mal ein kleines bisschen Ordnung schaffen. Sven arbeitete und fuhr danach einmal zum Aussaugen des Busses. Wie gesagt, der Wasserhahn ist erst seit Mittwochabend eingebaut, dementsprechend war bis dahin noch Baustelle angesagt. Gegen 17:30 Uhr kam Sven nach Hause, packte seine Sachen und wir machten Basti startklar. Nachdem alles eingeräumt war, fuhren wir noch schnell einkaufen. Mit dem neuen Kochfeld eröffnen sich ja nun einige neue Möglichkeiten, dementsprechend brauchten wir einiges an Lebensmitteln. Auch das erste Mal dabei ist unser neuer Soda Stream, sodass wir völlig ohne Plastikflaschen unterwegs sein können. Das spart neben dem Plastik auch ordentlich Platz im Bus.

Nachdem wir also gegen 20 Uhr unsere Einkäufe verstaut hatten (das ist nicht so einfach, wie es klingt!), fuhren wir Richtung Autobahn und ich merkte… Ich habe Hunger! Es war ja schließlich inzwischen auch Abendbrotzeit. Da ich möglicherweise etwas anstrengend sein kann, wenn ich hungrig bin, hat Sven schnell zugestimmt, dass wir noch einen Zwischenstopp bei Burger King einlegen, bevor es auf die Autobahn geht. Letztendlich waren wir also um 21 Uhr auf der Autobahn… besser spät als nie und wir freuten uns, dass es endlich wieder losgeht!

Voller Elan, gesättigt und mit guter Laune ging es also um 21 Uhr los. Um 21:15 standen wir im Stau… 🙄 Zum Glück war es nur eine kleine Verzögerung kurz vorm Elbtunnel, aber wir hatten schon gut etwas zu lachen! Das Hörbuch von Hape Kerkeling war sehr interessant und wir fuhren ungefähr die ersten 250km bis Sven langsam müde wurde. Es war inzwischen auch fast Mitternacht, sodass wir uns nach einem Rastplatz umsahen. Auch das klingt einfach als es war… der erste Rastplatz war brechend voll mit LKWs. Selbst mit unserem kleinen Basti fanden wir keinen Schlafplatz. Beim nächsten Versuch hatten wir mehr Glück (weil es einen Bereich gab, der nur für PKWs war 😅) und so schlugen wir auf dem Rastplatz Börde unser Nachtlager auf. Nun fing das Spektakel erst richtig an!

Da es (wie bereits die ganze Woche) selbstverständlich regnete, war ich ganz begeistert, heute Basti nicht mehr verlassen zu müssen. Wir haben schließlich Wasser, können also drinnen Zähneputzen! Ein wahrer Luxus! Ich krabbelte also über die Sitze in den hinteren Bereich und holte erwartungsvoll Zahnbürste und Zahnpasta hervor. Sven war schon ganz aufgeregt, da dies die Generalprobe für die Wasserzufuhr werden würde. Wie bereits gesagt, der Wasserhahn war erst seit Mittwochabend eingebaut, die Pumpe im trockenen Zustand zwar ausprobiert, aber den Tank mit dem Frischwasser hatten wir erst beim Einladen eingesetzt. Der große Moment war also gekommen! Sven öffnete den Wasserhahn und es passierte…. nichts! Kein Wasser! 🤷‍♀️ Man könnte zwar Geräusche hören, die Pumpe war aktiv, aber Wasser kam hier oben noch nicht an. Achtung, jetzt kommt der Satz des Tages! „Die Leitung muss sich erstmal füllen“, sagte Sven voller Hoffnung. Wir warteten also noch einen kurzen Moment, doch dann machte Sven den Wasserhahn lieber wieder aus. Irgendetwas war da wohl nicht so ganz in Ordnung. Er öffnete die Arbeitsplatte, schaute sich alles nochmal genau an und seufzte dann nur. Es kam durchaus Wasser! Allerdings kam es nicht bei uns oben an, sondern lief wieder nach unten. Es verging eine gewisse Zeit, bis der Fehler gefunden war (irgendetwas mit der Warmwasserzufuhr) und dann die Ernüchterung.. trotz Notfallwerkzeug an Bord, brauchen wir einen Besuch im Baumarkt. Da es draußen immer noch regnete und stürmte, mussten wir improvisieren, denn einen Fuß nach draußen setzen, wollten wir (ich 😇) nur im Notfall. Wenn man an einer bestimmten Stelle den Wasserfluss stoppte, kam aus dem Schlauch an der richtigen Stelle Wasser heraus. „Mach mal ein ganz bisschen Wasser an“, schlug ich also vor. Sven tat wie ihm geheißen und ein fester Wasserstrahl spritzte in die Schüssel. Regulierung des Wasserdrucks ohne Wasserhahn ist wohl schwierig. Das Bett (Svens Seite 🤣), Arbeitsplatte, T-Shirt und Hose waren nass. Wir konnten es zum Glück mit Humor nehmen! Genug Wasser zum Zähneputzen war dann auch da, sodass wir nicht im Regen draußen stehen mussten. Inzwischen war es ungefähr 1 Uhr nachts und wir gingen dann schnell schlafen. Zu Weihnachten gab es Thermomatten, die wir an der Frontscheibe und den vorderen Fenstern anbringen können, sodass zumindest die hellen Laternen vom Rastplatz nicht störten.

Nachts um halb 1 👨‍🔧

Um 7:30 Uhr kam vom Frühaufsteher ein fröhliches „Guten Mooorgeeen!“. Ich versuchte es erstmal mit Ignoranz, doch als das nicht half, öffnete ich das erste Auge. Die Nacht war kurz und auf einem Rastplatz nur mittelmäßig erholsam gewesen, aber Sven hatte ja Recht. Wir hatten noch einige Kilometer vor uns und es steht ja auch noch ein Besuch im Baumarkt an… Gegen 8 Uhr fuhren wir also vom Rastplatz Börde (Ich mag den Namen irgendwie!) runter und weiter Richtung Süden. Gegen 10 Uhr meldete sich mein Magen und wir steuerten einen Baumarkt nahe der Autobahn an. Während Sven dann versuchte, den Wasseranschluss zu reparieren, fing ich mit dem Schreiben des Blogs an. Zum Glück konnte Sven alles reparieren und (wir wollen es nicht beschreien, aber es sieht momentan so aus) wir haben Wasser! Und dann das Highlight des Tages! Frühstück von Royal Donuts! 😍 Die machten dann auch gleich für den ganzen Tag satt! 😂

Die Reparatur und das Frühstück dauerten seine Zeit, sodass wir erst gegen 12 Uhr mittags wieder losfuhren. Aber uns hetzt ja niemand! Wir haben schließlich Urlaub. Während der Fahrt hörten wir zwei Dinge: Hörbuch von Hape und das Klappern des Plastikfachs, das am Dach angebracht ist. Bei jeder kleinen Unebenheit (die Straßen haben am laufenden Band Unebenheiten!) vibrieren die Plastikteile und geben ein schönes Geräusch von sich. Aber wir sind ja kreativ!

Wie nützlich diese Masken doch sind!

Nun ist es gerade 16 Uhr und wir haben kurz angehalten, um die Vignette für die Fahrt durch Österreich zu kaufen. Gleich geht es über die Grenze. Es hat übrigens gerade aufgehört zu regnen! Das haben wir bisher auf der Fahrt noch nicht so häufig erlebt. Wir dürfen nun durch Österreich und Slowenien fahren. Das ganze hat uns dann auch nur 73 Euro gekostet 😱

Um halb 7 haben wir auf dem Rastplatz Eben ein ordentlich Abendessen gegessen. Der Nachtisch war richtig gut!

Nun verbleiben noch ungefähr 350km bis nach Kroatien. Die werden wir nun wohl auch noch fahren, damit wir morgen den kompletten Tag genießen können.

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