Wir haben das letzte Land auf unserer Reise erreicht: Estland! Kurz hinter der Grenze haben wir unser Lager aufgeschlagen und wieder einen traumhaften Stellplatz gefunden..
Heute Morgen wachten wir gut erholt auf dem Campingplatz auf und ich genehmigte mir noch eine halb kalte Dusche. Schließlich wollten wir in den nächsten 1-2 Nächten freistehen, also muss man fließendes Wasser nutzen 😄 Sven machte in der Zeit den Bus abfahrbereit und dann verabschiedeten wir uns schon. Die Stellplatzsuche, die übrigens über Googlemaps stattfindet, ist immer nicht ganz einfach.. sehr viel Fläche im Baltikum ist von Wald bedeckt. Das finden wir auch grundsätzlich super schön, versperrt aber die Sicht aufs Meer.. und das Meer finden wir momentan noch schöner als den Wald! 😅 Da die Bäume in vielen Teilen bis an den schmalen Strand heranreichen, muss man also schon nach geeigneten Plätzen Ausschau halten. Manchmal gibt es die Möglichkeit an ausgewiesenen Strandparkplätzen, doch so richtig schön ist das dann häufig nicht. Außerdem, zumindest tagsüber, sind die Gegenden dann häufig voll.
Heute haben wir uns nach mehreren Überlegungen für einen Platz kurz nach der Grenze entschieden. Zunächst ging die Fahrt also durch Riga hindurch. Ob das wirklich die schnellste Route war, Google? Wir sind uns da nicht ganz sicher. Zunächst hatten wir überlegt, ob wir einen Stopp in Riga machen und einmal durch die Altstadt laufen sollten, haben uns aber kurzfristig dagegen entschieden. Die Fahrt mitten durch die Stadt reichte uns schon.

Das Wetter war super, der Himmel schön blau und die Stellplatzsuche für den perfekten Sonnenuntergang war uns wichtiger als die nächste Großstadt. Es ging also weiter die Küste hoch, sehr unspektakulär ohne weitere Kontrollen über die Grenze und dann zügig an die Küste.
In der Nähe von Metsapoole fanden wir dann tatsächlich den zweiten traumhaft schönen Stellplatz in diesem Urlaub. Wir konnten mit Basti fast bis an den Strand fahren. Diesmal sind wir hier wirklich ganz alleine! Es gibt nur einen ganz kleinen Strandabschnitt, umgeben von Schilf. Die Ausrichtung lässt auf einen wunderschönen Sonnenuntergang hoffen.



Was wir erst auf den zweiten Blick gemerkt haben war, dass die Ostsee hier ganz, ganz flach ist. Durch das perfekte Wetter war das Meer heute unfassbar ruhig und es waren quasi keine Wellen vorhanden. Durch diese besonderen Umstände hat Sven heute Nemo (und sogar mich!) ins Wasser bekommen. Die Ostsee ist hier unfassbar warm, das Wasser super klar und somit gab es von Nemo sogar die ersten Schwimmversuche seines Lebens. Für Sven und mich ist das Wasser zu flach zum Schwimmen, aber so konnten wir uns ganz auf Nemo konzentrieren.



Es war so schön mit anzusehen, wie der kleine Wauzi immer mutiger wurde! Die Steine, die ab und zu aus dem Wasser ragen, wurden zwar angebellt und wenn es doch mal kleine Wellen gab, rutschte Nemo das Herz auch mal in die nicht vorhandene Hose, aber insgesamt hatten wir ganz viel Spaß zu dritt im Wasser! Dass das Schütteln im Wasser nicht ganz so hilfreich ist, müssen wir Nemo noch erklären, aber es kann ja nicht alles gleich von Anfang an klappen! 😉
Nachdem wir Tisch und Stühle an unseren kleinen Privatstrand geschafft hatten, war unser Tagesplan eigentlich sehr überschaubar. Wir wollten uns die Zeit bis zum Sonnenuntergang mit Spielen vertreiben und ab und zu mal das Wasser genießen. Das ging auch so lange gut bis Sven über Kopfschmerzen klagte. Da das bei ihm nie ein gutes Zeichen ist, war schnell klar.. heute wird es doch kein perfekter Abend! Es ging ihm immer schlechter und wir brachen die Zelte ab. Während ich alles aufräumte, setzte er alle Kräfte aufs gesund werden. Meistens ist der Spuk recht schnell wieder vorbei. Während ich jetzt den Blog schreibe, schläft er sich hoffentlich gesund! Trotzdem gibt es noch ein paar Eindrücke vom Sonnenuntergang, der hätte perfekt werden können 😉




Jetzt ist aber erstmal das Wichtigste, dass Sven morgen wieder fit ist. Drückt uns (bzw vor allem ihm) die Daumen! Morgen werden wir dann entscheiden, ob wir noch länger hier an diesem wunderschönen Ort bleiben, oder ob wir weiter fahren. Das Wetter soll morgen Abend etwas umschlagen und möglicherweise gibt es übers Wochenende sogar etwas Regen. Mal schauen, wie zuverlässig die Wettervorhersage hier so ist.