Endlich an der Küste!
Der Frühaufsteher hatte Internet, dementsprechend konnte ich heute wieder eine Stunde länger, bis 9 Uhr, schlafen! 😅 Dann planten wir den heutigen Tag und entschieden, dass wir an die Ostküste fahren wollten. Dort sollte es sehenswerte, schroffe Küstenlandschaften zu sehen geben. Wir machten uns also auf den Weg zum „Arbroath Cliff Parking“, von dem ein schöner Wanderweg an den Klippen entlang führen sollte. Auf der Fahrt fielen uns verrückte Verkehrsschilder auf. Eines „warnte“ vor roten Eichhörnchen.. Da die bereits bekannten Grauhörnchen allerdings die roten Eichhörnchen immer weiter vertreiben, war es wohl eher ein Hinweisschild, damit man auf die kleinen, roten Bewohner besonders Acht geben konnte. Auch gewarnt wurde vor Füchsen auf den Straßen 🦊 wir haben bisher leider keinen zu Gesicht bekommen. Dafür sehen wir tagtäglich viele hundert Schafe, bzw eigentlich sind wir uns sicher, dass es pro Tag bestimmt einige Tausend sind, die wir am Straßenrand sehen. Teilweise ist, wohin man auch schaut, alles voller weißer Punkte..
Gegen 11:30 erreichten wir den Parkplatz, stellten Basti direkt am Meer ab und machten uns wanderbereit. Da der Wanderweg eher zum Spazierengehen gedacht war, verzichteten wir auf die Wanderstiefel und entschieden uns für Turnschuhe. Sobald wir den Bus verlassen hatten, schlug uns ein deutlicher Geruch nach Meer entgegen. Die Möwen flogen umher und wir lernten eine ganz neue Gegend von Schottland kennen. Man sah bereits vom Parkplatz aus die felsige Küste und wir freuten uns auf ein bisschen Bewegung.
Wir waren fast 4 Stunden unterwegs (Fitnessuhr machte Party) und waren von der Küste sehr, sehr angetan! Meist führten die Felsen steil ins Meer hinab, es gab viele verwinkelte Felsformationen und Höhleneingänge. Das Wasser schimmerte tiefblau und wir hatten mal wieder bestes Wetter! Während es am Auto noch etwas bewölkt und recht windig war, klarte es während des Spaziergangs deutlich auf und die Sonne knallte ganz schön auf uns herab. Ab und zu konnte man an den Felsen etwas hinabklettern und tolle Blicke auf die Küste genießen.
Neben meiner Fitnessuhr feierte noch jemand anderes eine Party.. Das war Svens Gräserallergie 🤧

Trotzdem stiefelten wir bis zur Carlingheugh Bay, gingen dort am Strand noch bis zur letzten (etwas enttäuschenden) Höhle und machten uns dann wieder auf den Rückweg. Insgesamt ist die Strecke auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Man sieht auch ein paar erstaunliche Felsen, die natürlich beliebte Fotospots sind. Manchmal erinnerten sie uns an den Kjeragbolten in Norwegen 😍
Wir haben auch die „kurze Anna“ (natürlich eine Eigenkreation) gefunden und fühlten uns fast ein bisschen heimisch. Uns fällt in Schottland auf, dass immer wieder kleine Besonderheiten zu finden sind. Auf der heutigen Tour war es dieser Musikzaun.. mitten auf der Strecke stand er plötzlich, ohne weitere Erklärung da.
Ungefähr um 15:30 Uhr kamen wir wieder am Parkplatz an und genehmigten uns ein erstes schottisches Eis! Leider gibt es hier sehr häufig nur Softeis und damit kann man mich nicht wirklich locken. Heute gab es allerdings Mango-Sorbet und Erdbeer und ich war glücklich! Wieder bei Basti angelangt, entschieden wir uns weiter in den Cairngorms Nationalpark zu fahren. Dort wollen wir die Nacht verbringen und morgen ein bisschen wandern gehen. Für Sonntag haben wir dann eine Tour in der Glenfiddich Distillery gebucht. Das will Sven unbedingt machen und diesmal waren wir auch schlau genug, uns vorher um Tickets zu bemühen. Denn auch diese Unternehmung war bereits gut ausgebucht.
Wir sind dann also in den Nationalpark gefahren, haben dort einen Stellplatz gesucht und uns eingerichtet. Gar nicht so einfach, dass man in den schottischen Highlands einigermaßen gerade steht 😅 Sven hat eben den Grill angeschmissen (und ich habe keine heutige Mahlzeit ausgelassen…. es gab ein Eis… 😅) und nun schreibe ich den Blog, während die Drohne wieder im Einsatz ist! 🤩