Kroatien Tag 6

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Heute waren wir früh wach! Gefühlt mitten in der Nacht (okay, es war 7 Uhr morgens) gab es einen lauten Knall. Offenbar war ein Zapfen vom Baum über uns herunter gefallen und auf Bastis Dach gelandet. So schnell wache ich sonst noch nicht einmal vom Wecker auf! 😅 Naja, man muss ja das Beste daraus machen und so waren wir bereits um 9 Uhr auf der Straße. Wir hatten ungefähr 3 Stunden Fahrt vor uns bis wir im Dubrovnik ankommen sollten. Die Straße führte eigentlich die ganze Zeit an der Küste entlang. Während Sven sich also auf den Verkehr bzw. vor allem auf die kurvenreiche Straßenführung konzentrierte, versuchte ich Delfine zu entdecken. Prinzipiell leben hier in Kroatien Delfine, aber weit und breit war keiner zu entdecken. Nach den ersten Kurven war es meinem Magen dann auch schon zu viel. Kurven in Kroatien sind fast genauso schlimm wie Fähren in Norwegen! Wie immer gab es insbesondere an der Küstenstrecke viele schöne Ausblicke. Wir fuhren auch an einem Seengebiet vorbei, dessen türkises Wasser in der Sonne herrlich glitzerte.

Während der Fahrt heute sind wir (gezwungenermaßen) durch Bosnien und Herzegowina gefahren. Einmal über die Grenze, 10 Minuten Fahrt in Bosnien und Herzegowina und dann erneut über die Grenze wieder nach Kroatien. Nachdem wir dem Herren an der Grenze gesagt haben, dass wir keine Drogen dabei hätten, durften wir auch ohne Kontrolle durchfahren. Wir fragen uns, was die Fahrer des einen PKWs wohl auf die Frage geantwortet hatten, die wurden nämlich am Straßenrand gefilzt.

Gegen Ende unserer Fahrt, im südlichsten Teil Kroatiens, standen plötzlich viele kleine Stände entlang der Straße. Sie schienen alle das Gleiche zu verkaufen. Draußen hingen überall Orangen und Mandarinen und wer die Norwegen-Blogs aufmerksam gelesen hat, weiß, dass ich frischem Obst nicht widerstehen kann. 😇 Dementsprechend hielten wir an einem der Stände an und wurden freudigst begrüßt. Wir durften allerlei Dinge probieren und konnten ein paar spezielle kroatische Süßigkeiten kennenlernen. Es gab wahnsinnig leckere (gebrannte?) Mandeln, gezuckerte Orangenschale und neben Orangen und Mandarinen auch Feigen. Auch mit Säften und Marmeladen machten die Händler dort ihre Geschäfte. Nachdem ich einiges eingepackt hatte, fiel uns auf, dass wir gar nicht mehr so viel Bargeld dabei hatten! In Kroatien bezahl man mit Kuna, doch da man häufig mit Karte zahlen kann, hatten wir nicht viel Bargeld abgehoben. Nun wurde uns das zum Verhängnis und ich musste einiges wieder auspacken… 🤷‍♀️ Der Händler war allerdings so nett und trug uns noch die ein oder andere Leckerei hinterher. Insgesamt haben wir gute Erfahrungen mit der Gastfreundschaft der Kroaten gemacht!

Nach der fruchtigen Stärkung fuhren wir die letzten Kilometer bis nach Dubrovnik. Dort hatten wir ein Parkhaus herausgesucht, das wir natürlich nicht gefunden haben. Stattdessen haben wir unterm Hilton Hotel geparkt… Man gönnt sich ja sonst nichts! 😂

Es war inzwischen kurz nach 12 Uhr mittags und bevor wir die Altstadt erkunden wollten, entschieden wir uns anstatt eines Frühstücks uns ein Mittagessen zu genehmigen. Schon außerhalb der beeindruckenden Stadtmauer war die Umgebung wunderschön und es gab ein Restaurant, wo wir mit fantastischem Blick aufs Meer eine Pizza genossen. Ich versuchte den „Spezi-Trick“ von Sven anzuwenden und bekam immerhin eine winzige Cola und eine winzige Fanta. Das war schon ein bisschen besser als gestern! 😂

Nach dem Mittagessen ging es dann in die Altstadt von Dubrovnik. Der Bereich ist komplett von einer alten Stadtmauer umgeben, auf der man einmal um die gesamte Altstadt herumgehen kann. Man hat von oben einen wunderschönen Ausblick, sowohl auf die Altstadt, das Meer mit seinen kleinen Inseln als auch auf den Stadtbereich außerhalb der Stadtmauer. Gleich am Anfang ging es erstmal viiiiele Stufen hoch, sodass wir ganz schön außer Puste waren als wir oben auf der Mauer standen. Der Ausblick entschädigte allerdings direkt! Man hat die ganze Stadt vor Augen, einige Kirchtürme und natürlich die erhaltenen Teile der damaligen Festung. Man kann Wachtürme erklimmen, alte Stadttore bewundern, die Verteidigungsanlagen erahnen und sich das alles in der prallen Sonne anschauen. Einfach herrlich! Achtung, jetzt kommt ein „kleiner“ Foto-Spam!

Der Rundgang hat uns wirklich sehr gut gefallen! Das können wir nur jedem Kroatienbesucher ans Herz legen. Nachdem wir gemütlich einmal oben entlang spaziert sind, schlenderten wir noch unten durch die Altstadt und genehmigten uns ein großes Eis. Das hatten wir uns verdient! Auch die Altstadt selbst ist sehr schön. Die kleinen Gassen und die vielen kleinen Geschäfte laden zum Durchschlendern ein. Neben dem Eis haben wir noch einen Magneten für unsere Magnetwand zu Hause erworben und sind dann gegen 15:45 Uhr wieder zum Parkhaus spaziert. Ein Geschäft in der Altstadt ist uns besonders in Erinnerung geblieben. Schwesterherz, extra für dich!

Da es nun wieder Richtung Norden gehen sollte, entschieden wir uns, zurück zum Campingplatz in Makarska zu fahren. Dort hatten wir die letzte Nacht gut verbracht, die Sanitäranlagen waren sauber und wir würden etwa um 19 Uhr wieder dort ankommen. Das reicht dann für heute auch mit Autofahren! Wir fuhren durch die Gegend Dalmatien als uns diese wunderschöne Bushaltestelle begeistert hat!

Da bekommt man doch direkt gute Laune. Wir haben tatsächlich auch schon Dalmatiner (Hunde! 😅) gesehen, allerdings nur sehr vereinzelt. Gegen 19 Uhr waren wir dann zurück auf unserem bekannten Campingplatz und genossen die letzten Sonnenstrahlen des Tages unten am Meer. Ein bisschen wehmütig blicken wir auf die nun begonnene Heimreise… Wir könnten auch einfach hier bleiben!

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