Baltikum Tag 2 – Kopań

Ihr erinnert euch doch noch an die Wasserkanister, die im ersten Blog zu sehen waren, oder? Die, vor denen die Blende noch fehlt? Uns ist da gleich am ersten Tag noch ein Problem aufgefallen. Obwohl Sven diesmal die Wasserversorgung vorher ausprobiert hat (und mir davon auch ganz stolz erzählt hat!) konnten wir in unserer ersten Nacht kein Wasser nutzen. Erinnert sich noch jemand an unsere Fahrt nach Kroatien? Da flog uns beim ersten Wasserversuch auf einer Autobahnraststätte der Schlauch um die Ohren, sodass Basti von innen einmal geduscht hatte… Dies wollte Sven diesmal mit dem vorherigen Ausprobieren vermeiden. Hat er auch! Uns ist diesmal kein Wasser um die Ohren geflogen…. aber leider weil gar keins im Kanister war. 😂 Wir haben also einen leeren Wasserkanister mitgenommen. Unser Hauptvorhaben für heute war also Frischwasser finden, da wir aber auf einem Campingplatz übernachten wollten, sollte das kein Problem darstellen. Trotzdem war also in der ersten Nacht noch Zähneputzen mit einer Wasserflasche, die wir Gott sei Dank dabei hatten, angesagt.

Unsere erste Nacht war also unruhig und alles andere als erholsam. Nemo und ich hatten zeitweise sogar überlegt, ob wir Sven eventuell im Hundebett schlafen lassen, damit wir beide uns oben mehr ausbreiten können.. Sven war aber nicht einverstanden. 🤷🏽‍♀️ Dementsprechend waren wir früh wach und konnten direkt die Weiterreise antreten.

Wir können recht gut mit Schlafmangel umgehen – Spoiler… Der Hund kann es nicht! Uns war also klar, dass wir heute nur eine kurze Strecke zurücklegen würden und auf dem Campingplatz unsere neue Errungenschaft, das Vorzelt, aufbauen würden, damit Nemo etwas besser zur Ruhe kommt. Wir machten uns also auf den Weg – erst einmal vorbei an unzähligen Tabakshops direkt nach der Grenze.. und dann durch ganz viel Grün! Polen ist voller Wald, was uns sehr gut gefällt. Immer in der Nähe der Küste fuhren wir bis nach Kopań. Da hatten wir den halben Weg durch Polen quasi schon geschafft.

Gegen Mittag kamen wir dann, übrigens bei bestem Wetter, auf dem Campingplatz Fly Resort an. Der Platz liegt direkt hinter der Düne, man ist in wenigen Minuten am wunderschönen polnischen Ostseestrand. Leider bekamen wir davon aber gar nicht so viel mit, denn wir verbrachten den Nachmittag in unseren super bequemen Stühlen im Vorzelt, während Nemo folgendes tat..

Der kleine Mann musste sich erstmal ausschlafen! Wir chillten also (auf unseren Stellplatz zwischen den Birken, armer Sven 🤧) und erst gegen Abend kam wieder Leben in die Bude. Natürlich wollten wir auch noch den Strand genießen, nicht umsonst fahren wir schließlich die Küste entlang. Wir unternahmen am Abend also noch einen laangen Strandspaziergang. Aufgrund einiger Wolken konnten wir leider keinen ersten polnischen Sonnenuntergang genießen. Tatsächlich erhoffe ich mir in diesem Urlaub den ein oder anderen malerischen Sonnenuntergang – wo sonst, wenn nicht an der Ostseeküste des Baltikums?!

Die Männer tobten am Strand entlang und wir genossen die Ruhe an diesem Abend. Es war fast keine Menschenseele mehr unterwegs und wir freuten uns, dass der Strand so sauber war. Tatsächlich haben wir keinerlei Müll oä. entdeckt. Zu Svens Leidwesen sprang Nemo aber vor jedem Tropfen Wasser zurück und versteckte sich lieber hinter meinen Beinen. Selbst das Stück Holz konnte die Hundepfoten nicht ins Wasser bewegen.

Immer wenn Sven Holz Richtung Meer warf, musste er sich also selbst die Füße nass machen und es wieder heraus holen. Er hat nun also ebenfalls ein Ziel für diesen Urlaub! Mit Nemo zusammen im Meer schwimmen! Mal sehen, ob wir das noch sehen dürfen 😄

Der ein oder andere von euch erinnert sich bestimmt noch an die Zeit von Nemos Einzug bei uns zu Hause, oder? Schon früh stand Nemos Berufswunsch fest.. Garten- und Landschaftsbauer wollte und sollte er unbedingt werden! Früh übt sich… unser Garten schien wohl perfekt zum Buddeln geeignet. Und jetzt? Kilometerweit nur Sand…. unendlich viel Platz zum Buddeln… und dieser kleine Verräter? Nichtmal ein kleines Loch buddelte er…. unfassbar!

Direkt hinter der kleinen Düne verläuft ein Plattenweg, auf dem wir uns nach einer kurzen Zeit wieder auf den Weg Richtung Campingplatz machten. Als wir da abends gemütlich entlang schlenderten, beschlossen wir diesen schönen Weg am nächsten Tag für eine kleine Joggingrunde zu nutzen. Er ist wie gemacht dafür!

Als wir zurück bei Basti ankamen, waren wir übrigens sehr glücklich über unser Vorzelt, denn es hält einen Großteil der Mücken ab! Klar, haben wir uns im Vorwege auch über Mücken Gedanken gemacht und uns in der Apotheke mit Anti-Brumm eingedeckt, aber so ein Zelt ist doch nochmal wirksamer als ein Spray. Wir konnten also gemütlich zu Abend essen, unsere Kühlbox ist noch voll mit Brot und Aufschnitt und beendeten den Abend mit einer kleinen Runde „Highscore“, einem Würfelspiel.

Mit dem frisch aufgefüllten Wasser konnten wir dann im Bus Zähne putzen und verbrachten eine deutlich ruhigere Nacht als zuvor.

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