Ein Tag in Narvik

Gestern haben wir den Abend noch in der Hotelbar ausklingen lassen. Diese befindet sich im obersten Stockwerk, also auf der 16. Etage… Diese Info wird im Laufe dieses Blogs noch von Bedeutung sein! 😂 Gestern genossen wir dort noch ein Getränk und spielten eine Runde „Der Kartograph“.

Wir selbst haben unser Zimmer im fünften Stock und haben einen Ausblick auf die Stadt. Da es zum Glück draußen kalt genug ist, bin ich ausnahmsweise damit einverstanden, das Fenster nachts geschlossen zu halten. Dadurch stört der Lärm von draußen auch nicht 🙂

Nach einer entspannten Nacht, ohne gefrorene Fenster, sind wir heute Morgen gegen 10 Uhr zum Frühstück runter gegangen. Das Frühstücksbuffet hatte eine große Auswahl und wir haben uns Brot, Croissants und Pancakes schmecken lassen. So lässt es sich gut in den Morgen starten!

Nachdem wir uns wetterfest angezogen haben, sind wir raus und haben Narvik erkundet. Es hatte angenehme -9 Grad und war dementsprechend gut auszuhalten. Wir sind dann durch die Stadt hoch zur Skipiste gelaufen und haben die Skifahrer bewundert. Sven hat es ein bisschen in den Fingern gekribbelt, selbst auch mal wieder zu fahren, aber mich reizt das nur als Zuschauerin.

Weiter ging unser Spaziergang durch die Wohn- und Feriengebiete von Narvik. Überall Holzhäuser in allen möglichen Farben und auch hier sind fast alle Häuser weihnachtlich beleuchtet. Sehr schön anzusehen! Der Rückweg zum Hotel führte uns am Bahnhof vorbei, an dem wir uns kurz über den sogenannten „Arctic Train“ informiert haben. Der Zug fährt wohl eine besonders schöne Strecke und es gibt auch eine Fahrt, in der man die Nordlichter besonders gut sehen soll. Allerdings sind die Vorhersagen hierfür eher mäßig gut, sodass wir uns gegen eine Fahrt entschieden haben. Wie alles hier in Norwegen ist ja auch der Preis nicht zu vernachlässigen… 😉

Am Nachmittag haben wir uns kurz im Hotel aufgewärmt bis wir uns dann gegen 17 Uhr nochmal auf die andere Seite der Stadt gewagt haben. Ziel war allerdings vor allem ein Elektronikladen, bei dem Sven eine Speicherkarte für die Kamera gekauft hat. Nun können die Polarlichter kommen! 🤩

Wieder im Hotel hat Sven sich in die Fotografiethematik eingearbeitet… ich habe am Rande viel über Linsen, Blenden und Belichtungszeiträume gehört. Sven ist jetzt also Profi 😂 Sabine, ich bin mir nicht sicher, ob die Kamera so schnell wieder den Weg nach Kollmar findet… 😇😂

Gegen 19 Uhr sind wir hoch in die Hotelbar gegangen. Dort kann man auch zu Abend essen und das wollten wir ausprobieren. Ihr erinnert euch… die 16. Etage! Es gab lecker (und teuer…) Essen und passend als wir fertig waren, ging der Alarm los.. Feueralarm! Das war natürlich etwas für Feuerwehrmann Sven! Einsatz! 👨‍🚒🚒

Wir führten also die Truppe aus der Bar an.. 16 Etagen nach unten! Feuerwehrmann Sven übernahm das Kommando (für uns beide zumindest 😅). Ich konnte mich immerhin kurz durchsetzen, dass wir in „unserer“ Etage 5 Schritte vom vorgeschriebenen Fluchtweg abgewichen sind und schnell die Jacken geholt haben. Trotz dieser kurzen Abweichung waren wir immer noch vor den Anderen aus der obersten Etage. Wir waren übrigens auch die Einzigen, die den Fluchtweg wirklich korrekt bis ins Untergeschoss durchgezogen haben. Alle Anderen (inklusive Personal) sind über die Rezeption im Erdgeschoss nach draußen. Aber naja, mit einem aufgeregten Feuerwehrmann an der Hand werden die Vorschriften natürlich eingehalten. Draußen sind wir dann (Gott sei Dank MIT Jacke!) außen ums Gebäude herum zu den anderen Wartenden vor den Haupteingang gegangen. Und dann! Ein Feuerwehrauto! Aber wirklich nur eins.. 😂

Der Einsatzleiter und zwei weitere Feuerwehrleute begannen mit ihrer Arbeit. Ich musste Sven festhalten, sonst hätte er sich vermutlich auch ausgerüstet. 😂 Nach ein paar Minuten durften wir dann aber zumindest schon mal wieder rein und dann wurde auch recht schnell Entwarnung gegeben. Nun hieß es wieder in die 16. Etage… da alle Leute auf die beiden Aufzüge warteten, sind wir fleißig zu Fuß die Treppen nach oben. Damit war dann auch das Abendessen wieder abtrainiert 😅

Nun sitzen wir in der Bar, genießen einen Cocktail und während ich den Blog schreibe, ist der Profifotograf draußen auf dem Dach und übt fleißig. Wir haben natürlich die Polarlicht-App immer im Auge. Momentan sind die Lichter noch zu schwach, sodass man sie nicht mit bloßem Auge sehen kann. Doch in der Kamera haben wir sie schon entdeckt! Ein leichter grüner Schimmer überzieht den Himmel, leider bisher nur mit 10 Sekunden Belichtungszeit sichtbar. 😅 Aber wir geben die Hoffnung nicht auf. Vielleicht sehen wir sie ja auch nochmal mit bloßem Auge. Die ersten Fotoversuche gibt es morgen natürlich im Blog.

Der (momentane) Plan für den morgigen Tag ist übrigens ein Besuch in Tromsø. Endlich wieder eine Fahrt in Basti 🚐😍 Und natürlich wird auch die Kamera mitgenommen. Tromsø liegt ja noch ein ganzes Stück nördlicher, sodass wir wieder auf Polarlichter hoffen. Drückt uns die Daumen 🙏

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