Angekommen an der Côte d’Azur
Heute Morgen wurden wir ganz sanft von Plätschern des kleinen Flusses geweckt. Blauer Himmel und man hat schon die Sonne gesehen, allerdings war unser Stellplatz so in einer Schlucht versteckt, dass wir noch keine Sonne abbekommen haben. Es war draußen nur 6 Grad warm.. oder eher kalt 😅 aber drinnen in Basti konnte man sich gut in die Decken kuscheln, kalt war es da zum Glück nicht. Allerdings war die Frontscheibe komplett beschlagen.. Obwohl wir den Kofferraum immer ein kleines Stück offen lassen, war der Temperaturunterschied wohl zu groß. 🤷♀️
Erst gegen halb 10 machten wir uns heute auf den Weg. Wir wollten nach Nizza kommen, aber erstmal ging es wieder hoch hinaus. Die Strecke führte uns über den nächsten Pass, den Col de la Bonette. Dieser ist nochmal ein Stück höher, nämlich 2715 Meter.



Natürlich waren wieder viele Radfahrer, aber diesmal auch sehr viele Motorradfahrer unterwegs. Ganz oben stand alles mit Motorrädern voll, sodass man es kaum richtig genießen konnte. Sven ist zwar kurz ausgestiegen und hat sich einmal umgeschaut, aber der Ausblick hat uns nicht gerade vom Hocker gehauen.. Es war sehr kahl und irgendwie ohne richtiges Highlight 🤷♀️ Wir sind also schnell wieder los, wir wollten schließlich wieder komplett runter fahren.
Doch auch der Weg herunter, bot keine großen Überraschungen. Entweder haben wir uns schon so sehr an den Anblick gewöhnt, dass wir uns nicht mehr so schnell begeistern lassen, oder es war wirklich nicht so schön wie in den letzten Tagen 😅 Einmal kamen wir an ein paar älteren verfallenen Häusern vorbei, da gab es zumindest mal kurz etwas zu gucken 😉



Gegen kurz nach 11 hatten wir den größten Teil der Abfahrt geschafft und die Serpentinen waren vorbei. Gott sei Dank! 😄
Nun folgten noch ungefähr 2 Stunden Autofahrt und dann kamen wir in den Nizza-Bereich. Die Fahrt durch die Berge strengt Sven langsam etwas an. Die Franzosen fahren sehr zackig und nehmen gerne die Ideallinie, egal ob diese auf ihrer Spur oder unserer Spur entlang führt. Sven hat also das Gefühl, dass er ständig abbremsen muss, weil die entgegenkommenden Autos zu nah bei uns fahren. Einer hatte es auch schon mal geschafft, dass unser Außenspiegel umgeklappt ist 🙈😅 So langsam reicht es uns also mit den Bergstraßen.
Umso besser, dass es nun deutlich flacher und städtischer wird. Wir haben bombastisches Wetter! Die ganze Umgebung erinnert uns hier an Urlaub… strahlend blauer Himmel, Sonne pur, 27 Grad, Palmen und dann das tiefblauen Meer, das plötzlich neben uns auftaucht. Herrlich!





Wir steuern direkt einen Campingplatz in der Nähe von Nizza an. Wieder haben wir nichts reserviert, sondern probieren uns einfach durch. Der zweite Campingplatz hat dann auch etwas frei. Wir sind beim Camping du Pylône in Antibes untergekommen, ein kleines Stück südlich von Nizza. Der erste Gang nach dem Einchecken führte uns unter die Dusche 😂 der zweite Gang dann ans Meer!


5 Minuten zu Fuß sind wir von der Küste entfernt. Durch den steinigen Strand wirkt das Wasser soo schön blau! Richtig toll! Mir ist es natürlich wieder ein bisschen ZU warm, aber wir wollen ja nicht wochenlang bleiben, sondern nur mal einen kurzen Zwischenstopp machen 😊
Abends waren wir bei einem kleinen Italiener und haben uns eine sehr, sehr leckerer Pizza schmecken lassen. Danach hat es uns nochmal an den Strand gezogen.. Auch wenn die Sonne an der falschen Stelle untergeht, wurde das Meer in tolles Licht getaucht.




Svens Ziel, die Füße ins Mittelmeer zu halten, haben wir natürlich auch erfüllt. Ich fand das Wasser trotzdem ganz schön kalt, aber wir konnten viele Schwimmer beobachten.
Neben den Schwimmern konnten wir allerdings vor allem viele Flugzeuge beobachten.. alle 5 Minuten ist eines im Landeanflug an uns vorbei geflogen. Der Flughafen bei Nizza ist direkt an der Küste, wir hatten den besten Blick 😅 Die Idee, zum Sonnenuntergang nochmal an den Strand zu gehen, hatten übrigens nicht nur wir. Es war deutlich voller als am Nachmittag. Trotzdem konnten wir ein Fleckchen Strand für uns finden und den Ausblick nochmal genießen.
Anschließend haben wir herausgefunden, weshalb auf unserem Campingplatz noch etwas frei war 😂 Direkt nebenan ist ein… Freizeitpark? Bzw. eher so etwas wie der Hamburger Dom, nur eben als fester Park. Der Eintritt dort ist kostenlos, man muss dafür jedes Fahrgeschäft bezahlen und natürlich gibt es auch eine Menge zu Essen und Trinken. Die Öffnungszeiten dieses Parks sind leider… interessant! 🙄 täglich von 18 Uhr – 1:30 Uhr hat er geöffnet. Das verspricht eine ruhige Nacht zu werden 😅
Nunja, wir sind also nochmal über den Platz dort geschlendert, sind aber nichts gefahren und da es leider keine Schokoerdbeeren gab, haben wir auch nichts Anderes gekauft. Schade eigentlich, bei Schokoerdbeeren hätte ich ohne zu zögern zugeschlagen, wir hatten schließlich noch keinen Nachtisch 😇
Nun ist es gleich halb 1, Sven schläft natürlich schon tief und fest, während ich noch den Blog schreibe. Und morgen früh darf ich mir dann wieder anhören, dass ich ja so viel schlafe 🙄 Dabei ist mein Rhythmus einfach nur ein bisschen anders.. 😄 Auch heute werde ich sicherlich noch eine Stunde den Geräuschen der Menschen in den Fahrgeschäften lauschen..
Wir haben vorhin übrigens auch unseren Rückweg, der morgen beginnt, etwas geplant. Morgen werden wir wohl erstmal noch Monaco einen kurzen Besuch abstatten, bevor es dann weiter Richtung Norden geht. Auch in Österreich werden wir nochmal einen Stopp einlegen und dann geht es langsam wieder Richtung Heimat. 🇩🇪