Wir sind da! Gestern Abend sind wir gegen 22 Uhr auf den Lofoten angekommen. Ich war sehr froh, dass ich den Blog für den gestrigen Tag direkt am Anfang der Fährfahrt geschrieben habe. Danach wäre ich dazu nicht mehr so richtig im Stande gewesen. Aber von vorne… wie gestern schon erzählt, sind wir gegen 19 Uhr mit der Fähre von Bodø losgefahren. Kurz nach der Abfahrt flüsterte Sven mir zu „Die holen sich alle Kotztüten“… tatsächlich sah ich die bereitgestellten Tüten öfter als mir lieb war. Ich wusste, dass ich selbst anfällig für Magengeschichten bin und Sven tickt da ganz ähnlich. Mit ungutem Gefühl setzten wir uns also recht weit nach vorne, sodass wir den Horizont immer gut im Blick hatten. Es wurde schauklig, richtig schauklig.. und vielen Menschen ging es gar nicht gut. Uns wurde beiden wirklich flau im Magen. Links, rechts und hinter uns hörten wir sehr deutlich, dass die Tüten dringend gebraucht wurden. Wir selbst hielten uns wacker. Aber nach ungefähr 2 Stunden brauchte Sven plötzlich doch recht dringend eine Tüte 🤢😔 Danach war es bei mir auch verdammt knapp, aber mein Magen hat mich dann doch nicht im Stich gelassen. Wir waren uns auf jeden Fall sehr einig… auf dem Rückweg nehmen wir den Landweg!! Egal, wie viel länger das dauert 😅 Sobald wir festen Boden unter den Füßen hatten, ging es uns dann aber wieder recht gut. Wir fuhren auf den nahen Campingplatz und beeilten uns, dass wir noch eine Dusche bekamen. Danach ging es uns noch viel besser! 😂 Sven aß dann sogar noch etwas Brot zu Abend, während mir der Appetit doch vergangen ist… 😅 Es war dann schon langsam Mitternacht als wir schlafen gingen. Nun wird es hier gar nicht mehr dunkel, um Mitternacht war es immer noch taghell. Gar nicht so einfach für den eigenen Kopf. Nachts gegen 4 habe ich auf die Uhr geguckt und konnte die Uhrzeit gar nicht richtig fassen, weil es einfach immer hell ist! 🌞
Heute Morgen sind wir dann aufgestanden und wollten noch Wäsche waschen. So langsam wurde das mal Zeit. Während die Maschine vom Campingplatz fleißig war, richteten wir Basti her, sodass wir möglichst gut die Wäsche aufhängen konnten.


Ich rutschte auf den Mittelplatz, weil vorne die Wäscheleine befestigt war und dann ging es auch schon wieder los. Leider war auch hier schlechtes Wetter… Es regnete und regnete… mal mehr, mal weniger… trocken war es maximal für eine Viertelstunde am Stück. Eigentlich war der Plan, dass wir hier wieder wandern wollten. Der Berg Reinebringen, das berühmte Postkartenmotiv, sollte unser erstes Ziel sein. Aber bei dem Wetter entschieden wir uns dagegen. Es war nebelig, diesig.. man würde von oben sicherlich keinen so schönen Blick wie gehofft haben… auf nassem Berg wandert es sich deutlich unsicherer, gerade an den etwas steileren Stellen… und nass und durchgefroren zu sein, auch da hatten wir keine Lust zu. Laut Wetterbericht wird es auch nicht unbedingt besser… 🌧😭
Wir entschieden uns (mal wieder) Richtung Norden zu fahren. Auf dem nördlichen Teil der Lofoten sagt der Regenradar minimal besseres Wetter an… ob das für ein paar Wanderungen und schöne Ausblicke reicht werden wir sehen. Aber abwarten war aufgrund der schlechten Vorhersage auch keine Option. Wir machten uns also weiter auf Richtung Norden…





Die Lofoten werden wir wohl auf dieser Reise nicht „abhaken“ können. Was wir sehen, gefällt uns unwahrscheinlich gut. Das Zusammenspiel von Bergen und Wasser, was uns an Norwegen generell begeistert, scheint hier nochmal eine andere Stufe zu erreichen. Wolkenverhangen sehen wir beeindruckende Gipfel.. viele tolle Buchten, sogar mit Sandstrand… viele kleine Inseln, die stolz aus dem Meer emporragen. Aber ohne blauen Himmel und ohne die Sonne sieht das alles nicht so aus, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir werden wohl nochmal herkommen müssen und dann auf besseres Wetter setzen.
Gegen Nachmittag gibt es kurze Trockenphasen bzw. wenigstens nur Nieselphasen und wir können das Auto für kurze Ausblicke verlassen.




Und dann hatten wir heute noch einen ganz besonderen Moment 😍 Am Austnesfjorden stiegen wir auf einen Aussichtspunkt und durch die Mischung aus Sonne und Nieselregen sahen wir direkt vor uns einen ganzen Regenbogen. Ich war total begeistert! 🌈🤩

Wenn auch von der (ungewohnten!) Sonne geblendet 😂

Gegen späten Nachmittag suchten wir uns einen Schlafplatz. Den fanden wir in der Nähe des Ortes Gullesfjord. Überraschung: es regnet…. trotzdem war Sven so tapfer und hat unter der Heckklappe den Grill angeschmissen. Es gab mal wieder Hotdogs 😋
Wir sind übrigens guten Mutes, dass wir morgen das nächste Hörbuch beenden. Harry und seine Freunde sind schon auf den Thestralen unterwegs zur Mysteriumsabteilung! ⚡
Außerdem haben wir noch die Nachricht bekommen, dass zu Hause in unsere Wohnung alles in Ordnung ist. Danke für deine Mühe, Sabine! 🤗